Musikfans im Regen bei Rock im Park.
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Musikfans im Regen bei Rock im Park.

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Ärger über Ticketpreise: Fans von Rock im Park sind sauer

Ärger über Ticketpreise: Fans von Rock im Park sind sauer

Nach Rock im Park ist vor Rock im Park: Und so ist bereits am Dienstag die Vorverkaufsphase für das Festival im kommenden Jahr gestartet. Schon nach kurzer Zeit stiegen die Ticketpreise, sehr zum Unmut vieler Musikfans.

Über dieses Thema berichtet: Rundschau Magazin am .

Wer auf ein mehrtägiges Rockfestival geht, muss einiges an Kosten einplanen: Anfahrt, Verpflegung am Campingplatz sowie auf dem Festivalgelände – und natürlich die Festival-Tickets selbst. Deswegen bieten viele Veranstalter zu Beginn einer Vorverkaufsphase sogenannte "Early Bird"-Tickets an, also Eintrittskarten zum vergünstigten Preis, nach dem Motto "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Diese sind allerdings limitiert.

Rock im Park: 20.000 Tickets in 60 Minuten verkauft

So gibt es auch bei Rock im Park verschiedene Preisstufen. Das Nürnberger Dreitages-Festival feierte in diesem Jahr mit knapp 90.000 Besucherinnen und Besuchern sein 30-jähriges Jubiläum. Wenn auch das Wetter nicht wirklich mitspielte, die Stimmung war ausgelassen und auch nach dem Party-Wochenende hatten viele wohl noch nicht genug. Die nachhallende Euphorie zahlreicher Musikfans schlug sich schnell in den Verkaufszahlen zum Vorverkaufsstart für Rock im Park 2026 nieder.

Wie Rock im Park auf seinen Social-Media-Kanälen mitteilte, gingen am Dienstag bereits in der ersten Stunde mehr als 20.000 Tickets für das kommende Jahr über den virtuellen Ladentisch. Nach 24 Stunden waren es 25.000 verkaufte Tickets.

Fans reagieren wütend auf Preissteigerung

So schnell wie die Karten weggingen, so schnell war auch das Limit der ersten Preisstufe erreicht. In dieser kostete eine Karte 258 Euro und damit zehn Euro mehr als in diesem Jahr. Dieses Kontingent war offenbar so schnell vergriffen, dass bereits wenige Stunden später ein Festivalticket für 298 Euro angeboten wurde. Fans reagierten in den sozialen Medien enttäuscht und verstimmt.

Unter einem Instagram-Post der offiziellen Rock im Park-Seite werfen viele User den Veranstaltern Geldgier vor. Sätze wie "Wie teuer wollt ihr es denn jährlich noch machen?" oder "Die Preissteigerung ist frech", bringen den Unmut der Besucherinnen und Besucher zum Ausdruck, abgesehen von Beschwerden über die von vielen angeprangerte, mangelhafte Organisation in diesem Jahr. Ein Kommentator schreibt: "Die sind profitgeil und es wird auch noch unterstützt." Bisher hatte das Festival keine Probleme, seine Tickets unters Volk zu bringen. Jedoch kommentieren auch viele Fans, dass sie weitere Preissteigerungen nicht mehr hinnehmen werden.

Dennoch gibt es weiterhin reichlich Abnehmer, auch für Upgrades wie Camping hinter der Bühne, VIP-Pakete und Ähnliches. Seit diesem Jahr ist es bei Rock im Park möglich, im Vorhinein zusätzlich zu seinem regulären Ticket einen sogenannten "Fast Lane Pass" zu kaufen. Dieser soll einen "garantierten Schnellzugang" zu den ersten Reihen der Hauptbühne, der Utopia Stage, ermöglichen. Das Zusatzticket ist auf 300 Stück limitiert und kostet stolze 229 Euro, gut drei Viertel des aktuellen Ticket-Preises für das Nürnberger Rockfestival.

Ticketpreis in den letzten 20 Jahren verdreifacht

In den vergangenen Jahren sind die Kosten für Veranstalter deutlich gestiegen, vor allem Energie- und Personalkosten spielen hier wie in vielen anderen Branchen eine Rolle. Während eine Karte für Rock Park Anfang der 2000er zum ersten Mal die 100-Euro-Marke knackte, können Festivalbesucher von solchen Preisen für große Rockfestivals heutzutage nur träumen. In den vergangenen Jahren hat sich beispielsweise der Preis für Rock im Park in etwa verdreifacht.

Vergleichbare Festivals wie das Southside kosten mit aktuell 289 Euro (Preisstufe 5) in etwa genauso viel wie das fränkische Festival. Das Wacken Open Air schlägt zwar mit 333 Euro zu Buche, geht allerdings vier Tage lang. Mit 269,99 Euro für ebenfalls vier Festival-Tage ist das Nova Rock in Österreich vergleichsweise schon fast ein Schnäppchen für Festivalfans.

Zum Video: So war Rock im Park in Nürnberg

Stage-Dive gehört bei Rock im Park genauso dazu wie Dosenbier und Regencapes.
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Seit 30 Jahren zieht das Kult-Festival die Massen an. In diesem Jahr war es laut, nass und voll.

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