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Dokumentation "Simon Rattle – Vom Glück des Dirigierens"

Am Wochenende bekam Sir Simon Rattle, Chefdirigent von BR-Chor und BRSO, den diesjährigen Ernst von Siemens Musikpreis überreicht, den "Nobelpreis der Musik". Am Tag zuvor feierte eine neue Doku über ihn Weltpremiere beim Münchner DOK.fest. Und die bietet Überraschendes.

Von: Susanna Felix/BR-KLASSIK

Stand: 19.05.2025

Screenshot | Bild: BR/BRSO

Was erwartet man von einem Film über einen Weltklassedirigenten? Sicherlich möchte man etwas über den Menschen erfahren, darüber, wie er probt und was ihn persönlich bewegt. In der neuen Doku "Simon Rattle – Vom Glück des Dirigierens" erfährt man durchaus einiges über den Musiker und Menschen Sir Simon Rattle. Und doch steht weniger er selbst im Mittelpunkt als vielmehr die Musik. Das entsprach dem Wunsch des Dirigenten, erzählt Regisseur Benedikt Schulte: "Ihm war wichtig, dass es um die Musik geht, um die Vermittlung von Musik, um die Inhalte – und nicht um ihn als Person."

Raus aus der prominenten Musiker-Bubble

Weltpremiere der Doku beim DOK.fest

Am 16. Mai feierte die Doku „Simon Rattle – Vom Glück des Dirigierens“ Weltpremiere beim Münchner DOK.fest. Der Stardirigent war bei der Veranstaltung im Amerikahaus mit vor Ort. Die Doku ist eine Produktion von Kick Film GmbH in Koproduktion mit dem BR und ARTE. Sie wird ab 12. Juni in der ARTE Mediathek zu sehen sein.

Bei den Dreharbeiten hat der Regisseur Simon Rattle als sehr zugewandt erlebt. "Er stellt sofort eine Verbindung her und man hat gleich ein Gespräch, das sehr offen ist." Diese Haltung zeigt Simon Rattle auch, wenn es darum geht, auf ein Publikum zuzugehen, das vielleicht nicht nur aus Kennern besteht. "Das ist seine große Kunst, dass er es schafft, aus dieser professionellen Musiker-Bubble herauszutreten und die Leute einzuladen", sagt Schulte.

Prominente Wegbegleiter kommen zu Wort

Sir Simon Rattle im Interview

In der Doku begab sich Benedikt Schulte zusammen mit Sir Simon Rattle und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf eine filmische Reise. Diese führte auch zu Rattles Wurzeln nach England. Wegbegleiter wie Rattles früherer Mentor John Carewe, die Dirigenten Karina Canellakis und Daniel Harding und der Regisseur Peter Sellars geraten ins Schwärmen, wenn sie über Simon Rattle sprechen: Denn das Glück vermehrt sich, wenn wir es teilen!

INTERVIEW

Im Interview mit BR-KLASSIK spricht Regisseur Benedikt Schulte über die berührendsten Momente beim Dreh.

Trailer zur Doku:

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SIMON! The Joy of Conducting | Trailer

INFOKASTEN

"Simon Rattle – Vom Glück des Dirigierens"

Buch und Regie: Benedikt Schulte
Redaktion: Peter Rieckhoff (BR), Sylvia Griss (BR /ARTE)
Produktion: Kick Film GmbH in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk, in Zusammenarbeit mit Arte, C-Major Entertainment

Verleihung des Ernst von Siemens Musikpreises

Am 17. Mai wurde Sir Simon Rattle im Münchner Herkulessaal der diesjährige Ernst von Siemens-Musikpreis verliehen. Bekanntgegeben wurde dies bereits im Januar kurz vor Rattles 70. Geburtstag.

Rattle sei einer der wichtigsten und prägendsten Dirigenten unserer Zeit, heißt es in der Begründung des Preis-Kuratoriums der Ernst von Siemens Musikstiftung. Er stehe für herausragende Interpretationen, Offenheit gegenüber unterschiedlichen musikalischen Genres sowie für ein unvergleichliches Engagement in der Vermittlungsarbeit. Die Laudatio am Samstag hielt Sir Willard White.

Sendehinweis

Der Bayerische Rundfunk hat die Preisverleihung mitgeschnitten. Ausschnitte daraus
werden am 27. Mai ab 20.03 Uhr auf BR-KLASSIK gesendet.


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